TSV-Ballschule-HSt2012-09-27.pdf
Adobe Acrobat Dokument 223.5 KB

 

 

 

 

 

 

Hier ein Auszug aus einen Interview mit Stefan Wessels aus der WAZ vom 20.08.2012


Stefan Wessels, einst Torhüter bei Bayern München und dem 1. FC Köln, hat seine Karriere beendet. Mit 33 Jahren. Beim „IdeenPark“ begründete er seine Entscheidung und erklärte, wie er Jack-Wolfskin-Gesicht wurde und wie ihm seine Ex-Kollegen Kahn und Scholl als TV-Experten gefallen.

Torhüter stehen auch noch mit Ende 30 zwischen den Pfosten. Selbst in der Bundesliga. Stefan Wessels, einst bei Bayern München und dem 1.FC Köln, zuletzt beim dänischen Spitzenklub Odense BK, hat vor ein paar Tagen seinen Abschied vom Profisport verkündet. Mit 33. Die WAZ-Gruppe traf ihn beim „IdeenPark“ in der Essener Messe.


WAZ: Sie haben mit 33 aufgehört – warum?

Stefan Wessels: Ich könnte sicher noch spielen, aber ich hab’ mir gedacht, es gibt noch andere Dinge als Fußball. Mein Sohn kommt nächstes Jahr in die Schule. Wir wollen gern in Osnabrück leben, wo wir Freunde haben.

WAZ: Sie verzichten aber auf jede Menge Geld.

Wessels: Natürlich verdient man gut als Profi, das ist ja keine Frage. Ich hab’ ganz gut gelebt, ich hab’ aber auch ein bisschen gespart. Und weil ich mir gesagt habe, es gibt auch noch was anderes als Fußball spielen, mach’ ich das jetzt.

WAZ: Haben Sie schon ausgesorgt oder müssen Sie noch was tun?

Wessels: Ich hab’ ganz gut vorgesorgt.

WAZ: Was machen Sie jetzt?

Wessels: Zum einen möchte ich schon gerne etwas mit Fußball machen. Torwarttraining zum Beispiel im Junioren-, oder auch im Seniorenbereich. Aber es gibt auch ein anderes Projekt. Das nennt sich Ballschule und wurde in Heidelberg entwickelt. Da werden Zehn- bis Elfjährige an Ballsportarten herangeführt. Sie sollen sich bewegen und Spaß dran haben. Ich freue mich, dass ich da etwas aufbauen kann und aktiv Einfluss nehme.

WAZ: Gehen Sie in Schulen rein?

Wessels: Genau, auch in Kindergärten und Vereinen wollen wir das anbieten. Vereine werden das zuerst vielleicht als Konkurrenz empfinden. Aber Statistiken zeigen, dass mit sechzehn jeder zweite Jugendliche aus dem Verein wieder ausgetreten ist. Wir wollen die Kinder nicht zu früh spezifizieren. Fußball passt zum einen besser, zum anderen besser Handball. Am Ende geht es darum, dass Kinder sich mehr bewegen.

WAZ: Sie haben selbst zwei Kinder, man darf also davon ausgehen, daß Ihnen die Arbeit mit Kindern Spaß macht.

Wessels: Ich finde es schön zu sehen, wie man bei Kindern die Euphorie für etwas wecken kann. Ich kann da etwas vermitteln.